Die „Post-Market Surveillance“ ist für Hersteller von Medizinprodukten eine Pflichtaufgabe, die mit viel Aufwand verbunden ist. Ob und wie Methoden der Künstlichen Intelligenz Abhilfe schaffen können, ist Gegenstand eines laufenden Forschungsprojekts. Eine Branchenumfrage ermittelt jetzt den Bedarf und die Erwartungen von Unternehmen der Medizintechnik.
Die DHC Business Solutions, RegTech-Spezialist aus Saarbrücken, beschäftigt sich in einem Forschungsprojekt mit Technologien und automatisierten Verfahren für die regulatorisch geforderte Risikobewertung und Marktbeobachtung („Post-Market Surveillance“) in der Medizintechnik. Welches Potenzial Methoden und Technologien aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz für die Verbesserung des gesamten Prozesses haben und welche Erwartungen sich damit verbinden, soll jetzt in einer Branchenumfrage ermittelt werden.
Kann moderne Spracherkennung die relevanten Informationsquellen durchsuchen und die richtigen Meldungen ermitteln? Wird mit Methoden des Maschinellen Lernens die Informationssuche zuverlässiger und einfacher? Und lassen sich mit Datenanalysen Markttrends ermitteln, die wichtige Erkenntnisse für einzelne Hersteller und ihre Produkte bringen? Diese und weitere Fragen stehen im Mittelpunkt der Umfrage, an der sich Hersteller von Medizinprodukten aus dem deutschsprachigen Raum beteiligen können. Die Umfrage wirft auch einen prüfenden Blick auf die aktuelle Praxis der Post-Market Surveillance in Unternehmen.
Die Ergebnisse der Umfrage fließen ein in die weitere Forschungs- und Entwicklungsarbeit im Projekt SmartVigilance. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert (FKZ 01|S20028A); beteiligt sind auch das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Saarbrücken und der Text Mining-Spezialist Averbis GmbH aus Freiburg. Geplant ist zudem eine Veröffentlichung in Form einer Trendstudie.